Ich verstehe meinen Rikscha-Fahrer nicht; denn er kaut auf Kautabak, während er das Gefährt durch den wildem Straßenverkehr Bombays navigiert. Dazwischen lehnt er sich immer wieder zur Seite und spuckt auf die Straße, während die anderen Fahrzeuge vorbei ziehen: Schlechte, alte Autos heutzutage weit weniger als die so beliebten deutschen Luxus-Limousinen; dazu andere Rikschas, und natürlich Motorräder – neben mir erblicke ich also das Bild eines romantischen indischen Familienausflugs: Vater sitzt fest im Sattel, mit einem Helm auf dem Kopf, hinter ihm die Ehefrau, zwischen den Beiden ein Kind. Vor dem Vater sitzen zusätzlich zwei weitere Kinder – fünf Fahrgäste an der Zahl also auf einem einzigen Moped, und nur der Fahrer trägt einen Helm. „Naja“, denke ich mir: „Wenigstens trägt die Mutter ein Kopftuch.“
Die Fahrgemeinschaft verschwindet im wilden Verkehr aus meinem Blickfeld; ein paar Minuten später tauchen sie auf, sind aber nur noch zu viert. Was wohl aus dem fehlenden Fahrgast geworden ist? Besser nicht drüber nachdenken, denke ich mir. Der Fahrer spuckt erneut aus.