Die von der Stadt Wien gebotenen Stadtwanderwege sind eine feine Sache – aber irgendwann ist man sie allesamt gegangen; und spätestens nach der Umrundung der Hauptstadt via Rundumadum-Weg kennt man die Highlights wirklich in- und auswendig. Wer also an einem Wochenende in Wien eine neue Strecke erkunden will, aber gerade nicht fit genug für eine Wanderung nach Hainburg oder eine Pilgerreise nach Mariazell ist, der muss seine Kreativität spielen lassen. In unserem Fall hat sich das derart gestaltet, dass wir unserer Nase gefolgt und so weit wie möglich nach Westen gegangen sind – bis nach Gablitz.
In Summe waren wir dabei für die rund 17 Kilometer lange Strecke gut fünf Stunden unterwegs – ein recht nettes Projekt für einen Schönwetter-Sonntag also. Begonnen haben wir den Weg diesmal dort, wo der Stadtwanderweg 4 beginnt – also ein paar hundert Meter nördlich von der U4-Station Hütteldorf. Dem Stadtwanderweg 4 sind wir dann auch gleich am Dehnepark und Silbersee vorbei gefolgt, hinauf bis zur Kreuzeichenwiese, wo wir sogleich nach Westen abgebogen sind. Nachdem wir dieser Richtung einige Zeit lang gefolgt sind, haben wir der Sofienalpe und der gleich daneben gelegenen Karl-Franzens Fernsicht einen Besuch abgestattet, bevor wir – vorbei an der Sommerrodelbahn – die Hohe Wand Wiese hinab gegangen sind. Vom dortigen Ort Hadersdorf-Weidlingau sind wir auch tatsächlich bis ins fremde Niederösterreich vorgedrungen – und haben unsere Wanderung schließlich in Gablitz beendet.
In Summe war das zwar eine landschaftlich nicht allzu beeindruckende Strecke – aber eine, die durch ihre spontane Entstehungsweise kurzfristig die Abenteuerlust befriedigen kann. Ganz okay für einen Sonntagnachmittag.