Es ist immer etwas seltsam, wenn man einst scherzend eine Idee entwickelte, sie dann wieder verwarf und ein paar Jahre später feststellen muss, dass ein paar mutige Menschen den Schritt vom Konzept zur Umsetzung doch gewagt haben: Bieryoga ist ein solches Beispiel. In meinem Indien-Buch „Twittern im Tuk-Tuk“ entwerfe ich gemeinsam mit „Mr. T.“ (Name von der Redaktion geändert) eine Sportart, bei der wir Bier und Yoga miteinander kombinieren – die Idee kam uns kurz nachdem wir in Goa ein paar Scharlatanen begegnet sind, die sich selbst als Yogi ausgaben aber in Wahrheit bloß am Cash der Touristen interessiert waren. Die Idee hinter unserer „Tuborg Meditation“ war, dass man zwischen den einzelnen Übungen immer wieder mal einen Schluck von einem kühlen Bier nehmen und so den Pfad der Erleuchtung beschreiten sollte. Klingt bescheuert, ist aber nun in Berlin tatsächlich umgesetzt worden.
Mit „Bieryoga“ beglücken Jhula (auf deutsch) und Emily (englisch) ihre Teilnehmer mit bier-angereicherten Yoga-Stunden in Kneipen, auf Festivals, auf Firmenevents oder spontan im Freien. „Wir kombinieren die Philosophie von Yoga mit der Freude des Biertrinkens, um dabei vielleicht sogar höhere Bewusstseinszustände kennenzulernen“, heißt es auf der Website. Zur Zielgruppe gehören Biertrinker mit Lust auf Yoga und Yogis mit Lust auf Bier. Details und Daten zu den nächsten Terminen gibt es auf der Website der Veranstalter, deren Facebook-Seite, sowie offensichtlich zuletzt auch in der Bild-Zeitung (siehe unten).
Allzu enthusiastische Biertrinker seien jedoch vorgewarnt: Besser als Bier dient Wasser zum Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts, heißt es im Artikel unter diesem Link.