Herrje, wie die Zeit vergeht… inzwischen ist es schon über ein halbes Jahr her, dass ich Voyagewizard.de gestartet und meinen ersten Beitrag auf dieser Website geschrieben habe. Was mich damals dazu getrieben hat, kann ich nicht genau sagen. Irgendwie hatte ich Lust auf Texte, die anders sind als das, was ich in meinem Brotberuf schreibe. Und ich wollte einen monothematischen Blog machen, der anders ist als stefanmey.com – eine im Jahr 2007 erschaffene Website, die ein Sammelsurium aus Artikeln zu verschiedenen Themen ist. Und irgendwie habe ich auch die Möglichkeit gesucht, mit unterschiedlichen Technologien und Erzählformen zu experimentieren. Das Ergebnis seht Ihr jetzt hier: Während stefanmey.com die Anlaufstelle für jene Menschen ist, die den Journalisten Stefan Mey suchen, ist VoyageWizard das Portal, das sich ausnahmslos meinem liebsten Zeitvertreib widmet: Dem Reisen.
In dieser Zeit habe ich nicht nur Texte geschrieben, sondern auch an Konzepten gefeilt und einige davon bereits implementiert – andere sind noch in Planung. Hilfreich war für mich dabei die Verwendung der folgenden Plug-Ins und Tools.
Language Switcher
Dieser Blog ist zweisprachig, in deutscher und englischer Sprache. Das macht für mich Sinn, weil meine Leserschaft aus dem deutschen und dem englischsprachigen Raum kommt und mein Buch auf englisch ebenso wie auf deutsch erhältlich ist. Parallel dazu verwende ich ein Plug-In, das in einer Sprache verfasste Artikel in die jeweils andere automatisiert übersetzt – zugegeben, das klingt nicht immer perfekt, aber es ist besser als nichts.
Wanderkarten und Höhenprofile
Wandern ist für uns ein essentieller Teil unserer Reisen und unserer Freizeitgestaltung innerhalb Österreichs – dementsprechend viele Beiträge gibt es, die Wanderungen in Wien und im Rest Österreichs beschreiben. Um dies für die Leser anschaulicher zu gestalten, zeichne ich alle Wanderungen als GPX-Datei auf (z.B. mit Runtastic) und stelle sie anschließend grafisch dar. Dabei nutze ich ein Plugin, das beim Darstellen von GPX-Dateien in Form von Höhenprofilen hilft; ein anderes nützliches Tool ist Google MyMaps: Hiermit kann sich jeder seine eigene Google-Karte erstellen, inklusive Wandertracks, Autorouten und Points of Interest. Beispiel gefällig für die Anwendung dieser beiden Tools? Bitte sehr: Der Beitag über unsere 120 Kilometer lange Wanderung von Wien nach Mariazell.
Slideshows und Instagram-Integration
Es versteht sich wohl von selbst, dass gute Fotos einen Reisebericht deutlich aufwerten – immerhin will jeder den schönen Ort sehen, an den er auch demnächst zu reisen gedenkt. Zusätzlich finde ich es recht praktisch, automatisch Fotos einzuspeisen – zum Beispiel über ein Plug-In, das sich mit dem eigenen Instagram-Account verbindet. Bei VoyageWizard wird auf diese Weise die Fußleiste automatisch up-to-date gehalten.
Anreise berechnen
Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt – und das ist meistens die Planung der Anfahrt. Mit dem in Deutschland entwickelten Quixxit-Widget in der Sidebar dieses Blogs können Traveller ihre Anreise für sämtliche Ziele im deutschen Sprachraum ermitteln. Das Tool macht dann unterschiedliche Vorschläge zur Anreise mit dem Auto, mit Öffis, dem Flugzeug oder Mitfahrgelegenheiten. Alternativ dazu hätte ich gerne eine österreichische Lösung verwendet, etwa von vor.at, doch leider habe ich nichts in vergleichbarer Qualität gefunden.
360-Grad-Fotos
Neben Chatbots sind Virtual-Reality-Anwendungen der neuste Hype im Online-Journalismus. Hier helfen Plug-Ins, mit denen 360-Grad-Fotos in die Website integriert werden können; meines zeigt die fotografierte Landschaft auch im Vollbild-Modus zeigen, reagiert bei mobilen Geräten auf den Bewegungssensor (so wie man es von den 360-Grad-Fotos bei Facebook kennt) und ist sogar kompatibel mit Googles VR-Brille Cardboard. Als Beispiel seht Ihr nachfolgend ein 360-Grad-Foto, das ich auf Malta gemacht habe.
Mit den genannten Tools sind die Möglichkeiten freilich noch nicht ausgereizt. In Zukunft könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, stärker auf Google MyMaps zu setzen und dort reiserelevante OpenData-Informationen zu integrieren. Oder lokal relevante Reiseinformationen anzubieten, wie etwa zu Wetter oder Verkehrslage am Urlaubsort. Technisch versierte Travel Blogger könnten sich auch überlegen, ob der Einsatz eines Chatbots in irgendeiner Form Sinn macht.
Andere Gedanken drehen sich um mögliche kommerzielle Lösungen, die dem Leser aber zugleich einen Mehrwert bieten -wie etwa die Integration eines Shops, bei dem Reisebücher und -gadgets erstanden werden können. Oder eine Affiliate-Marketing-Kooperation, bei der der Besucher auf der Website gleich seinen Trip buchen kann. Der Nachteil ist freilich, dass man sich dann mit so anstengenden Dingen wie Einkommenssteuer und WKO-Zwangsmitgliedschaft beschäft beschäftigen muss.
Wichtig wäre mir nach den ersten sechs Monaten aber auch ein Feedback der Leserinnen und Leser: Was glaubt Ihr, was sollten wir verstärkt auf dieser Website anbieten? Wünscht Ihr Euch mehr Bilder, mehr Texte, mehr Karten, vielleicht auch ab und zu mal Videos? Oder gibt es weitere Tools, die Ihr auf VoyageWizard gerne sehen würdet? Hinterlasst mir zu diesen Fragen doch bitte ein paar Antworten mithilfe der untenstehenden Kommentarfunktion – oder kommt am 3. Dezember zum Mediencamp Vienna und diskutiert mit mir darüber, was Reiseblogs heutzutage alles können sollten. Ich würde mich darüber freuen.
Bis dahin wünsche ich Euch sichere und aufregende Reisen,
Euer Stefan