Die im Jahr 1410 erschaffene Astronomische Uhr am alten Rathaus von Prag gehört definitiv zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von außen habe ich die Uhr mit ihren zahlreichen Details schon viele Male gesehen, aber nun habe ich zum ersten Mal auch Zugang zum Inneren der Uhr bekommen. Dort habe ich ein paar Fotos vom Uhrwerk gemacht, die ich hier gerne mit Euch teile.
Auf dem Weg zum Uhrwerk muss man sich ein paar enge Stufen hinaufkämpfen, die auch an ein eindrucksvollen steinernen Gewichten vorbeiführen…
…und wer über eine Leiter noch ein Stockwerk weiter rauf klettert, der kann außerdem die Apostelfiguren aus nächster Nähe bewundern. Es handelt sich aber nicht mehr um die Originale, sondern um Replikate, die im Zweiten Weltkrieg erschaffen wurden.
Nicht mehr ganz original ist übrigens auch das Uhrwerk selbst, wie ich an einem kleinen Detail feststellen konnte: An den Achsen leuchten nämlich kleine Dioden, die signalisieren, dass das Getriebe einwandfrei funktioniert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es diese Technologie im 15. Jahrhundert noch nicht gab.
Diverse Details zur Astronomischen Uhr kann man gut auf Wikipedia nachlesen. Besonders beeindruckend finde ich dabei die Legende von Meister Hanus, dem von den Bauherren die Augen ausgestochen wurden, damit er das gleiche Konzept nicht auch in anderen Städten umsetzt. Aus Rache ist der blinde Experte zur Uhr gegangen und hat seine Hand ins Uhrwerk gesteckt, woraufhin die Uhr stehenblieb und sich jahrelang nicht reparieren ließ. Er selbst starb an seinen Verletzungen.