Maltas Hauptstadt Valletta ist durchaus sehenswert (mehr dazu unter diesem Link), doch wer sich während seines Urlaubs wirklich entspannen möchte, der reist besser mit der Fähre auf die Nebeninsel Gozo. Mit 67 Quadratkilometern ist Gozo etwa so groß wie die Stadt Salzburg; rund 31.000 Menschen leben hier – also halb so viele wie in der oberösterreichischen Stadt Wels, die außerhalb Österreichs niemand kennt.
Auch wenn viele Menschen einfach nur zum Sonnenbaden und Biertrinken nach Gozo kommen (die starke Dichte an spiegeltrinkenden Engländern ist nicht zu übersehen), gibt es auch für aktive Reisende einige spannende Dinge zu erleben. Hier sind unsere persönlichen sechs Highlights von Gozo.
1. Xlendi
Wer die perfekte Homebase für seine Abenteuer sucht, der ist in Xlendi genau richtig aufgehoben. Es gibt nette Ferienappartements als Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants mit Blick auf die Bucht, in der man tagsüber schwimmen, tauchen oder schnorcheln gehen kann. Unterhalb des Xlendi Towers, in Gehweite außerhalb des Orts, lässt sich wundervoll der Sonnenuntergang genießen.
2. Azure Window
Obwohl dieser Ort leider mit Touristen überlaufen ist, empfehlen wir ihn gerne als Sehenswürdigkeit für einen Gozo-Trip – aus dem einfachen Grund, dass hier Szenen der kultigen Fantasyserie „Game of Thrones“ gedreht worden sind. Den nahebei liegenden Inlandssee kann man sich ansehen, allzu viel sollte man sich davon aber nicht erwarten. Von hier fahren Horden an Touristen mit kleinen Booten durch ein Loch in einer Steinwand – das war’s auch schon, mehr passiert dort nicht.
3. Zitadelle von Victoria
Erwähnten wir bereits, dass die Malteser wirklich gute Museen bauen? Nein? Nun ja, die Zitadelle von Victoria ist eine gute Gelegenheit, sich davon zu überzeugen: Das integrierte Museum bieten Informationen zur Geschichte der Insel und eine liebevoll gestaltete Multimedia-Show, im Gebäudekomplex kann man wundervoll flanieren und von den Dächern hat man einen traumhaften Blick über die gesamte Insel.
4. Ggantija
Wenn wir schon über die Geschichte dieser Insel sprechen: Ggantija sollte man sich nicht entgehen lassen. Warum? Weil es 5000 Jahre alte Siedlung ist, deren Entdecker glaubten, sie sei von Riesen erbaut worden – daher der seltsame Name dieses UNESCO-Weltkulturerbes. Klar, es ist nicht so berühmt wie Stonehenge – aber älter als die Pyramiden in Ägypten, und das allein ist schon ziemlich cool.
5. Mgarr ix-Xini
Diesen versteckten Strand haben wir über unsere Airbnb-Vermieterin in Xlendi entdeckt, die uns dorthin auf einen Schnorchelausflug entführte – und genau dafür ist dies genau der richtige Ort: Hier kann man nicht nur viele, sondern auch recht beeindruckende Fische sehen – unser persönliches Highlight war ein kleiner Rochen, der von einer Flunder verfolgt wurde. Hätte ich im Mittelmeer gar nicht erwartet. Wow.
6. Ramla Bay
Nicht nur, dass der Name dieser Bucht anstößigen Wortspielen einlädt – der Ort bietet außerdem einen wunderschönen, orangefarbenen Sandstrand, der als Kontrast zum blauen Himmel ein herrliches Fotomotiv abgibt. Außerdem lädt der weiche Sand zum Entspannen mit einem guten Buch ein… was man sich nach dem intensiven Sightseeing-Programm durchaus verdient hat.