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Jakobsweg Wien, Etappe 4: Von Schönbrunn nach Purkersdorf

Die Beschilderung des Jakobswegs.

Wer pilgern möchte, der muss sich dafür nicht ein paar Wochen Auszeit in Spanien nehmen, denn Pilgerwege gibt es auch in Wien und Umgebung mehr als genug. Die bekannteste heilige Route dieser Art ist wohl der Wallfahrtsweg nach Mariazell, doch auch der Jakobsweg führt durch Österreichs Bundeshauptstadt. Die Strecke beginnt mit der ersten Etappe in Schwechat, führt dann am Stephansdom vorbei nach Schönbrunn und endet hier mit Etappe vier: Eine Wanderung, die von Schönbrunn am Wienfluss entlang bis nach Purkersdorf geht. Ich möchte dieses Jahr noch möglichst viele gehen und habe diese Strecke – also Etappe 4 des Wiener Jakobsweg von Schönbrunn nach Purkersdorf – daher ausprobiert. Die Erfahrungen möchte ich wie immer an dieser Stelle schildern.

Karte und Fakten zum Jakobsweg von Schönbrunn nach Purkersdorf

Einfache, barrierefreie Wanderung in Wien

Die Strecke ist generell sehr einfach, es gibt so gut wie keine Steigung und die Wege sind großteils asphaltiert. Ganz vorsichtig (ohne Gewähr!) würde ich sogar behaupten, dass der Weg barrierefrei ist: Wie sind ihn vor rund zwei Jahren schon gegangen, während meine Frau unser Neugeborenes in der Trage getragen hat, und auch mit Kinderwagen/Rollstuhl sollte sich die Strecke bewältigen lassen. Und letztenendes kann man sich auch kaum verlaufen: Es geht meistens geradeaus.

Jakobsweg, Etappe 4: Die Route

Ich bin in meiner eigenen Route vom ursprünglichen Jakobsweg ein wenig abgewichen, weil ich finde, dass der Pilgerweg in manchen Punkten nicht mehr zeitgemäß ist. Zum Beispiel gleich am Start: Hier heißt es in der ursprünglichen Pilgerroute, dass man von Schönbrunn an einer vielbefahrenen Straße entlang nach Hietzing gehen soll – ich habe es hingegen vorgezogen, durch das Schlossgelände zu flanieren. Wir leben ja in keiner Monarchie mehr, von daher ist es erlaubt.

Schönrunn
Schönbrunn im Schnee.

Die nächste Änderung ist, dass ich nicht durch Hietzing gegangen bin, sondern unten am Wienfluss entlang. Dieser wurde in den vergangenen Jahren revitalisiert und ist nun ein nettes, kleines Naherholungsgebiet zwischen Hietzing und Penzing. Und im Gegensatz zu den Straßen des dreizehnten Bezirks muss man hier unten am Kanal keine Rücksicht auf Autos und Ampeln nehmen.

Zwischendurch verlässt man kurz den Wienfluss, um dem Ferdinand Wolf Park einen kurzen Besuch abzustatten. Hier gibt einen Spielplatz für die Kinder und Klos für jene, die sie brauchen.

Der Wienfluss macht den Großteil der Jakobsweg-Strecke aus.

Danach kehren wir zurück zum Wienfluss, wo wir etwas später an einer Schleuse vorbei kommen. Das Betreten des besagten Geländes ist verboten, weshalb es über eine kleine Brücke weiter geht (Hint: man kann aber sehr wohl unten entlang gehen, mindestens bis zum Auhof Center – aber da es verboten ist, habt Ihr diesen Tipp natürlich nicht von mir).

Die Schleuse beim Wienfluss.

Kurz vor Purkersdorf entfernen wir uns vom Wienfluss und gehen gezielt durch eine bewaldete Wohngegend. Schließlich erreichen wir unser Ziel, den Hauptplatz Purkersdorf. Hier können wir einen Happen essen, einen Kaffee oder ein Bier trinken. Dann geht es wieder heimwärts.

Der Hauptplatz von Purkersdorf ist das Finale des Jakobswegs.

Fazit: Barrierefreie Wanderung für einen halben Tag

Ähnlich wie schon bei der Hietzinger Drei-Hügel-Tour gilt auch hier: Ich habe schon wildere Abenteuer in meinem Leben erlebt, aber manchmal sind auch Trips in der näheren Umgebung gut geeignet, um den Kopf mal auszulüften. Auch die Etappe 4 des Wiener Jakobsweg eignet sich somit gut als Halbtagesausflug während eines Wochenendes. Mit dem besonderen Bonus, dass er sich auch für Jungfamilien mit Kinderwagen oder Babytrage eignet.

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