Als ich in der ersten Folge meines Podcasts von „familiären Veränderungen“ sprach, war von nichts geringerem als der Geburt meiner Tochter die Rede. Dieses wunderschöne Ereignis hat unser Leben von Grund auf verändert – und freilich möchten wir diesem neuen Menschen möglichst viel von unserem eigenen Sinn für Bewegung und Abenteuer mitgeben. In den ersten Wochen nach der Geburt fällt sowas aber allein aus körperlichen Gründen nicht leicht, und das Wetter (Schnee und Minustemperaturen) war ebenfalls nicht fördernd für unsere Motivation. Immerhin haben wir geschafft, was wir auch allen anderen Eltern mit Neugeborenen in den ersten Wochen empfehlen würden: Spaziergänge in der unmittelbaren Nachbarschaft, also in unserem Fall die Schmelz und Schloss Schönbrunn. Nun, drei Wochen nach der Geburt, haben wir unseren ersten größeren Spaziergang mit Kinderwagen gewagt: Die Donauinsel.
Spazieren mit Kinderwagen auf der Donauinsel bietet sich allen deswegen schon an, weil die Strecke eben ist und die Wege asphaltiert sind. Außerdem ist die Gegend – im Gegensatz zu zum Beispiel der Mariahilfer Straße – nicht sonderlich überlaufen, was die Navigation mit dem neuen Gefährt erleichtert. Im Sommer laden die Wiesen zum Liegen ein, das Wasser zum Schwimmen. Es gibt ausreichend Klos, kostenloses WLAN, ein breites Angebot an Gastronomie (Fun Fact: Nach Jahren des Streits wird die Copa Kagrana nun radikal umgebaut) und viele Spielplätze für Kinder unterschiedlicher Altersklassen.
Auch die Anreise gestaltet sich relativ einfach, ist die Insel doch an drei unterschiedlichen Stellen mit den Linien U6, U1 und U2 erreichbar. Herausfordernd ist lediglich das, was wir in unserer grenzenlosen Naivität versucht haben: Mit der Sbahn via Handelskai anreisen – wer das macht, der muss nämlich länger nach einem Aufzug suchen; in unserem Fall mussten wir in das Shopping Center des Millenium Tower hinein gehen, dort mit dem Aufzug fahren, uns anschließend über einen kaputten Aufzug ärgern und unseren Kinderwagen über Treppen schleppen. Deutlich unkomplizierter ist da die Anreise über die U6 (Neue Donau), U1 (Donauinsel) oder U2 (Donaustadtbrücke).
Generell empfiehlt es sich, vor dem Aufbruch immer zu checken, welche Aufzüge der Wiener Linien derzeit defekt sind. Live -Informationen dazu findet Ihr unter diesem Link.