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Tee – Mystisch, lecker, kompliziert

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus Stefan Meys Buch „Twittern im Tuk-Tuk“. Klicken Sie hier, um mehr über das Buch zu erfahren.

Gestern war der „Internationale Tag des Tees“ – eine gute Gelegenheit für mich, endlich meinem Bericht online zu stellen von jenem Tee-Seminar, das ich vergangenen Sonntag besucht habe. Das Ganze fand im Hub Bombay statt – also in genau jenem Co-Working-Space, von dem ich auch regelmäßig meine Artikel in die Welt hinaus schicke.

Hier ein Bild von der netten Seminarleiterin:

Zu Beginn des Seminars habe ich erfahren, dass eigentlich alle Tees von der gleichen Pflanze, Camellia Sinensis, kommen – also, richtige Tees halt, wie etwa der Schwarze Tee, der Grüne Tee und der weit weniger bekannte Weiße Tee. Entscheidend ist zur Unterscheidung der Teesorten eigentlich hauptsächlich, wie lange er oxidiert wurde: Ein Schwarztee ist deshalb so schwarz, weil er zu fast 100 Prozent oxidiert wurde, der Grüne Tee 30 bis 40 Prozent oxidiert und der Weiße Tee überhaupt ganz wenig (ca. 10 Prozent). Außerdem kommt Weißer Tee von den Spitzen der Pflanze, die von Hand geerntet werden – das macht ihn zur teuersten Tee-Sorte.

Weiters ist wichtig für die Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Tees, dass sie aus unterschiedlichen Regionen kommen – unterschiedliche Böden, Klima und leicht unterschiedliche Pflanzen tragen dazu bei, dass jeder Tee ein bisschen anders schmeckt: Der in Europa sehr bekannte Darjeeling-Tee hat etwa ein eher leichtes Aroma, man könnte ihn fast als den Weißwein der Tees bezeichnen – entsprechend lässt er sich auch gut konsumieren zu jedem Mahl, zu dem man auch Weißwein trinken würde. Der Rotwein unter den indischen Tees hingegen ist der Assam-Tee: Eher schwerer im Geschmack, wird er oft auch als Grundlage für die Zubereitung anderer, parfümierter Teesorten verwendet. Der billigste – und in Europa wohl am wenigsten bekannte Tee – ist wohl der Nilgiri-Tee, der im Südwesten des Landes auf einer Höe zwischen 800 und 1000 Metern angebaut wird.

Dann gibt es noch die Unterscheidung zwischen „First Flush“, „Second Flush“ und „Third Flush“ – dieser bezeichnet, in welcher Saison der Tee abgebaut wurde.

Klinge ich nun wie ein Snob? Ich bitte um Entschuldigung. Die Wahrheit ist: Ich kann vermutlich gerade mal einen Schwarzen Tee von einem Pfefferminztee unterscheiden – ich bin einfach ein schlechter Schüler. Aber dafür – haha! – habe ich auch gelernt, wie man Teebeutel bastelt – wenn es mit dem Scheiben also irgendwann nichts mehr wird, kann ich auch unter die Teebeutelbauer gehen.

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