Nach unserer Wanderung auf Kolocep haben wir beschlossen, auch die anderen Elaphitischen Inseln – also Lopud und Sipan – per pedes zu erkunden. Lopud und Sipan sind zwar größer als Kolocep, aber nicht unbedingt beeindruckender; trotzdem lohnt sich ein Besuch der beiden Inseln mit einem kleinen Postschiff allemal. Was Ihr dort erleben könnt, zeigen wir Euch hier in Wort und Bild.
Wandern auf Lopud
Lopud ist die zweitgrößte der Elaphitischen Inseln; sie liegt zwischen Kolocep und Sipan, ist per Postboot erreichbar und ebenso wie die kleinere Schwesterinsel autofrei. Die folgende Karte hat uns bei der Orientierung recht gut geholfen. Man beachte, dass auch hier – so wie schon bei der Karte von Kolocep, die wir hier hochgelanden haben – Norden und Süden vertauscht sind.
Wenn Ihr nach Kolocep reist, dann kommt Ihr im Norden, also am unteren Teil der Karte, an. Schon gleich bei der Einfahrt werdet Ihr von einem der architektonischen Highlights der Insel, dem Franziskanerkloster, begrüßt.
Von dort biegt Ihr in etwa auf der Höhe der Touristeninformation ein und folgt jenem Weg, der auf der Karte gelb markiert ist – so gelangt Ihr auf jeden Fall zu den sehenswerten kleine Kirchen und zu jener verlassenen Burg, in dessen Ruinen nun Ziegen gemächlich grasen. Von den alten Gemäuern aus habt Ihr einen wundervollen Blick über die Insel, wie Euch das folgende 360-Grad-Foto zeigt.
Wer dieses doch recht steile Stück bis zur alten Burg gemeistert hat, der darf sich schon auf die Belohnung freuen: Der Weg bergab führt noch an einem Friedhof vorbei und endet schließlich bei Sunj – unserer Meinung nach einer der schönsten Sandstrände Kroatiens.
Der Rückweg ist vergleichsweise einfach: Entweder man nimmt einen Shuttleservice in Anspruch, oder man folgt dem gut asphaltierten Fahrradweg zurück in die Stadt. Ein Geheimtipp am Ankunftsort ist schließlich noch ein kleiner, verwunschener Park mit alten Skulpturen, dessen Eingang sich direkt bei der Promenade befindet.
Wandern auf Sipan
Sipan, die größte der Elaphitischen Inseln, unterscheidet sich wiederum stark von ihren beiden Schwestern – nicht zuletzt deshalb, weil Autos hier erlaubt sind, man entgegen der Behauptung in diversen Tourismusbroschüren relativ oft von Keilern angelabert wird und es relativ zur Größe der Insel recht wenig zu sehen gibt. Die Karte haben wir auch in diesem Fall für Euch abfotografiert.
Von Kolocep und Dubrovnik kommend landet die Fähre in Sudurad. Von hier haben wir einen Bus zum Norden der Insel, nach Sipanska Luka, genommen. Dort kann man recht nett essen, zudem gibt es auf der einst wohlhabenden Insel ein paar interessante verfallene Gebäude zu besichtigen.
Der als Sehenswürdigkeit eingezeichnete Rektorenpalast hingegen ist eine Enttäuschung – man darf ihn noch nicht mal betreten. Und den als „Velji vrh“ eingezeichneten Aussichtspunkt haben wir noch nicht mal gefunden; wir gehen davon aus, dass die Aussicht inzwischen mit teuren Immobilien verbaut wurde.
Nach kurzer Überlegung haben wir beschlossen, dass es ziemlich gaga wäre, in der Mittagshitze entlang der Hauptstraße zwischen Bus- und Autoverkehr durch eine vergleichsweise öde Landschaft ohne nennenswerte Steigung zu spazieren und haben folglich den Bus zurück nach Sudurad genommen. Dort gibt es dann zumindest ein paar nette Kirchen zu sehen, sowie das Highlight der Wanderung auf Sipan: Ein altes Benediktinerkloster, das Ihr Euch in der folgenden 360-Grad-Ansicht ansehen könnt.
Summa summarum stellen wir zu unseren Wanderungen auf Lopud und Sipan fest, dass diese zwar ein recht netter Zeitvertreib sind, von den besagten drei Elaphitischen Inseln aber Kolocep am meisten zu bieten hat. Und im Hochsommer ist es wohl sowieso vernünftiger, sich statt dem schweißtreibenden Wandern einer gänzlich anderen Sportart zu widmen: Dem Schwimmen im kühlen Nass.